Gartenprojekte für den Herbst

Wenn die Tage kürzer werden und sich die Blätter bunt färben, beginnt im Garten eine ganz besondere Zeit. Die Saison der Grillabende, Wasserschlachten und Sommerblumen geht zu Ende – und macht Platz für neue Ideen. Der Herbst lädt dazu ein, Ordnung zu schaffen, kreativ zu werden und den Garten für die kommende Saison vorzubereiten. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du auch nach dem Sommer das Beste aus deinem Garten herausholen kannst.

Laub sinnvoll nutzen – natürliche Ressource statt Abfall

Mit dem Herbst fällt nicht nur die Temperatur, sondern auch jede Menge Laub. Was auf den ersten Blick wie lästiger Gartenabfall wirkt, ist in Wahrheit ein wertvoller Rohstoff, den man vielseitig und nachhaltig einsetzen kann.

Laub als Frostschutz:
Eine lockere Laubschicht auf Beeten schützt den Boden vor starkem Frost und Temperaturschwankungen. Besonders empfindliche Pflanzenwurzeln profitieren von dieser natürlichen Isolierung. Auch Hochbeete oder Pflanzkübel können mit Laub abgedeckt werden, um die Erde länger warm und feucht zu halten.

Lebensraum für Tiere:
Laubhaufen bieten Kleintieren wie Igeln, Insekten und Amphibien ein geschütztes Winterquartier. Wer einen ruhigen, ungestörten Platz im Garten hat, kann dort gezielt Laub sammeln und so aktiv zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen.

Laub auf dem Kompost:
Laub eignet sich hervorragend als Kompostmaterial – besonders in Kombination mit anderen Gartenabfällen wie Rasenschnitt, Zweigen oder Küchenresten. Da Laub allein eher kohlenstoffreich ist, sollte es mit stickstoffhaltigem Material gemischt werden, um eine ausgewogene Kompostierung zu fördern. Gut zerkleinertes Laub verrottet schneller und verbessert langfristig die Bodenstruktur.

Beete räumen und vorbereiten – der Herbst als Startpunkt für das nächste Gartenjahr

Der Herbst ist der ideale Zeitpunkt, um abgeerntete Beete zu säubern und für die kommende Saison vorzubereiten. Jetzt lassen sich wichtige Pflegemaßnahmen durchführen, die den Boden regenerieren und die Grundlage für eine erfolgreiche Bepflanzung im Frühjahr schaffen.

Pflanzenreste entfernen und kompostieren:
Verwelkte Pflanzen, Wurzelreste und abgestorbene Blätter sollten sorgfältig entfernt werden. Gesunde Pflanzenreste können auf dem Kompost entsorgt werden und liefern dort wertvolle organische Substanz. Krankes oder von Schädlingen befallenes Material gehört hingegen in den Restmüll, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Gründüngung aussäen:
Wer dem Boden etwas Gutes tun möchte, kann jetzt Gründüngung ausbringen. Besonders geeignet sind schnell wachsende Pflanzen wie Senf, Phacelia oder Lupinen. Sie lockern den Boden mit ihren Wurzeln, unterdrücken Unkraut und reichern ihn mit Nährstoffen an. Nach dem ersten Frost sterben die Pflanzen ab und können einfach untergeharkt werden – ein natürlicher Dünger für das nächste Jahr.

Bodenpflege nicht vergessen:
Nach dem Entfernen der Pflanzen lohnt sich eine leichte Bodenbearbeitung. Durch das Lockern mit der Grabegabel oder dem Sauzahn wird die Bodenstruktur verbessert und die Durchlüftung gefördert. Wer möchte, kann zusätzlich Kompost oder organischen Dünger einarbeiten.

Tipp für Gemüsebeete:
Wer im Frühjahr früh starten möchte, kann jetzt schon planen, wo welche Kulturen wachsen sollen. Fruchtwechsel und Mischkultur helfen dabei, den Boden gesund zu halten und Schädlingen vorzubeugen.

Gartenmöbel & Werkzeug pflegen

Bevor Frost, Feuchtigkeit und winterliches Wetter Einzug halten, lohnt sich ein gründlicher Blick auf Gartenmöbel, Werkzeuge und Dekoration. Wer jetzt vorsorgt, schützt seine Ausstattung vor Witterungsschäden und sorgt dafür, dass im nächsten Frühjahr alles direkt einsatzbereit ist.

Gartenmöbel sollten auf ihre Wetterfestigkeit geprüft werden. Holzmöbel profitieren von einer schützenden Lasur oder einem Pflegeöl, während Kunststoffmöbel idealerweise gereinigt und trocken eingelagert werden. Wer keinen geschützten Lagerplatz hat, kann auf wetterfeste Abdeckungen zurückgreifen.

Werkzeuge wie Spaten, Scheren oder Gießkannen sollten vor der Einlagerung gründlich gereinigt und getrocknet werden. Metallteile können mit etwas Öl vor Rost geschützt werden. Akkubetriebene Geräte sollten entladen und frostfrei gelagert werden.

Dekoration und Pflanzgefäße aus Ton, Keramik oder Glas sind besonders frostempfindlich. Sie sollten entweder ins Haus geholt oder gut verpackt und trocken gelagert werden, um Risse und Brüche zu vermeiden.

Jetzt Zwiebeln setzen – für ein blühendes Frühjahr

Wer sich im Frühling über ein farbenfrohes Blütenmeer freuen möchte, sollte bereits im Herbst aktiv werden. Denn viele Frühblüher wie Tulpen, Narzissen, Krokusse, Hyazinthen oder Schneeglöckchen benötigen die kalte Jahreszeit, um ihre Blütenpracht im Frühjahr entfalten zu können.

Die beste Pflanzzeit liegt zwischen September und November, bevor der Boden gefriert. Wichtig ist ein sonniger bis halbschattiger Standort mit gut durchlässigem Boden, damit die Zwiebeln nicht faulen. Schwere Böden können mit etwas Sand aufgelockert werden.

Die Pflanztiefe richtet sich nach der Größe der Zwiebel: Als Faustregel gilt, sie etwa zwei- bis dreimal so tief zu setzen, wie sie hoch ist – bei Tulpen und Narzissen sind das meist rund zehn Zentimeter. Der Abstand zwischen den Zwiebeln sollte je nach Sorte etwa 5 bis 15 Zentimeter betragen.

Nach dem Einsetzen werden die Zwiebeln leicht angegossen, damit sie gut anwachsen. Eine Mulchschicht aus Laub oder Kompost schützt zusätzlich vor starkem Frost und verbessert die Bodenstruktur.

Tipp: Wer kreativ werden möchte, kann Zwiebeln in Gruppen oder Mustern setzen – das sorgt im Frühjahr für besonders schöne Effekte im Beet oder auf der Rasenfläche. Auch Pflanzkübel lassen sich mit Frühblühern bestücken, sollten aber frostfrei überwintern.

DIY-Projekte für ruhige Tage – Kreativ und nachhaltig durch den Herbst

Der Herbst lädt mit seiner ruhigen Atmosphäre und den natürlichen Farben dazu ein, kreativ zu werden. Gerade jetzt, wo sich der Garten langsam auf den Winter vorbereitet, bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für einfache, aber wirkungsvolle DIY-Projekte – ideal für entspannte Nachmittage zu Hause.

Viele Materialien, die man für solche Projekte braucht, findet man direkt im eigenen Garten oder bei einem Spaziergang im Wald: Äste, Zapfen, Blätter, Rinde oder getrocknete Blumen. Damit lassen sich zum Beispiel:

  • Pflanzschilder aus Holzresten oder flachen Steinen gestalten – praktisch und dekorativ zugleich.
  • Ein Insektenhotel bauen, das Wildbienen, Marienkäfern und anderen Nützlingen einen sicheren Unterschlupf bietet. Das fördert die Biodiversität und unterstützt das ökologische Gleichgewicht im Garten.
  • Ein herbstlicher Kranz aus Naturmaterialien basteln, der als Tür- oder Tischdeko für gemütliche Stimmung sorgt.

Diese Projekte sind nicht nur kreativ, sondern auch nachhaltig: Sie fördern das Upcycling und die Wertschätzung für natürliche Ressourcen. Außerdem eignen sie sich hervorragend als gemeinschaftliche Aktivität mit Kindern oder Freunden – und schaffen ganz nebenbei schöne Erinnerungen.

Tipp: Wer Gartenabfälle wie Laub, Zweige oder Schnittgut clever sammeln und lagern möchte, kann dafür z. B. den GARANTIA Toni Rundbehälter nutzen – robust, wetterfest und ideal für DIY-Fans, die Ordnung lieben.